Projekt:ADS-B Spanner
ADS-B Sekundärradar mit USB TV Stick von Hendrik
Beschrieben wird ein Aufbau mit einem USB-TV-Stick, der den Empfang von Flugzeug-Positionsdaten im ADS-B System ermöglicht. Zutaten: Linux-PC, TV-Dongle, Software, ca. 20 Minuten plus Makezeit...
Wo sind Sie, und warum sagen Sie mir das?
Meine Tochter sieht gerne Flugzeuge. Ich bastel gerne. Also habe ich was gebastelt, was die Position von Flugzeugen anzeigt, damit ich Ihr welche zeigen kann.
Viele (nicht zwangsläufig alle) Flugzeuge besitzen Sekundärradar-Transponder, das sind Geräte die auf eine per Funk ankommende Abfrage mit einem Datenpaket antworten, daß mindestens eine Transpondernummer, aber manchmal eben auch eine Position melden. Die kommt nicht nur beim abfragenden Sekundärradar an, sondern bei jedem der zuhört. Manche tun es einfach so, darum das B in ADS-B, wie broadcast.
Das Flugzeug sendet bei 1090 MHz. Diese Frequenz liegt in den Frequenzbereichen, die günstige DVB-T Dongles empfangen können. Jetzt kommt der Einwand, das das Flugzeug kein Video als DVB-T sendet.... stimmt.
Einen solchen Aufbau hatte ich vor dem Umzug laufen, eine Neuauflage ist wegen des Umzug notwendig.
Antenne
Eine Antenne für diesen Frequenzbereich kann man im einfachsten Fall durch geschicktes Abmanteln eines Koaxkabel und zurückfalten des Schirmgeflechts, so daß der Innenleiter und der Schirm die Dipolhälften ergeben, erstellen. Für die Längenermittlung hilft uns lambda=c/f, vereinfacht zu lambda[m]=300/f[MHz], also hier 27.5 cm. Die beiden Dipolhälften sollen für 50 Ohm Impedanz am Speisepunkt eine Länge von 1/4 der Wellenlänge haben, also 68mm. Dazu kommt ein Verkürzungsfaktor der lt. Lehrbuch vom Schlankheitsgrad der Antenne abhängig und damit berechenbar ist, aber da kommt dann noch diverses anderes aus der Umwelt hinzu..... darum verwenden wir den Pauschalbetrag von 0.95. Macht am Ende 65mm Strahlerlänge
Der Debugmode von DVB-T Dongles
DVB-T Dongles haben häufig einen Chipsatz von Realtek, bei dem jemand einen Debugmodus entdeckt hat, in dem man einfach eine Frequenz abstimmen kann und Rohdaten empfängt, die nicht durch eine DVB-T Vordecodierung liefen. Fleißige Programmierer haben daraufhin Software erstellt, die damit "gewöhnliche" Nicht-DVB-T Empfänger realisiert haben. So kann man FM, AM, und diverse Digitalmodi demodulieren. Das ganze läuft unter dem Begriff "software defined radio", kurz sdr. Für den Realtek-Chipsatz gibt es http://rtlsdr.org/
Linux-Decoder und Server
Es gibt eine Software, die mittels des DVB-T Stick im Debugmodus die oben zitierten Aussendungen decodiert und lokal als Liste darstellt, aber es gibt auch die Variante einen Webserver darzustellen, der die Flugzeugposition in einer Karte anzeigt.
https://github.com/antirez/dump1090
Bilder
[tbd]