Projekt:RSM: Unterschied zwischen den Versionen

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K (→‎Motor: Serienschaltung angeben an Verbundmotor)
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* -5 Min.: Langsame Pulsfolgen
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Hinweis von meinem Vater: Das gehörte zur Behandlung von Anschlüssen, die Hörer abnahmen und nicht wählten oder nach dem Gespräch nicht auflegten. Die wurden im Amt durch Gelblicht signalisiert.


== Messerleiste ==
== Messerleiste ==

Version vom 5. Juli 2024, 18:16 Uhr

Crystal Clear action run.png
RSM

Status: stable

RSM-Top.jpg
Beschreibung Historische Ruf- und Signalmaschine revived
Ansprechpartner Dg3hda


Wer genaueres über dieses Modell weiß oder gar passende Schaltpläne hat, Infos bitte an mich!

Übersicht / Projektidee

Dg3hda mag Ruf- und Signalmaschinen seit seiner Kindheit. Dg3hda wollte schon lange eine. Dg3hda hat jetzt eine.

Ruf- und Signalmaschinen waren ein Bestandteil analoger Vermittlungstellen und Nebenstellenanlagen, Sie erzeugen für die Vermittlungsstelle nötige Spannungen, Takte und Töne für die Hörzeichen. Halbleiterfrei. Versorgt wurden sie aus dem 60 V Netz/Amtsbatterie und steckten in einem Gestell, das zwei von den Maschinen aufnahm und die Redundanz sicherstellte - bei Ausfall musste die andere loslaufen. Kurze Patentsuche verortet die Grundkonstruktion in den 20er Jahren.


Beschreibung

Mir ist ein Exemplar Siemens Fg-RSM60-60/11 zugelaufen, dass ich hier beschreibe:

Motor

Motorkohlenhalter
Motorkohlenhalter

Die RSM wird von einem 60 VDC, 2,1 A, 1500 Umdrehungen/Minute Motor von Typ Verbundmotor angetrieben, dessen Welle die im folgenden genannten Baugruppen direkt antreibt. Der Motor läuft mit 24 V DC schon mit etwa 1023 Umdrehungen/Minute. Der Motor ist ein Hybrid aus einem Reihenschlussmotor mit Kommutator, der parallel dazu einen einstellbaren Hochlast-Drahtwiderstand in Serie mit einer dauerbestromte Zusatzwicklung hat. Guess its weniger Effizient but stabilere Drehzahl.


Rufspannungsgenerator

Rufspannungsgenerator Schleifringe
Rufspannungsgenerator Schleifringe
  • Rufspannungsgenerator 42V, 60 VA, 25 Hz: Als Einankerumformer mit Schleifringen aufgebaut. Diese Spannung dient dazu, die Telefkonklingeln bimmeln zu lassen. Die 25 Hz entsprechen der Drehzahl 1500 Umdrehungen/Minute.

Tonradgeneratoren

Die Welle trägt zwei genoppte Räder aus Stahl, die den magnetischen Fluss in jeweils einem Eisenstator modulieren. Das erzeugt den Hörton 5V, 1,2 VA, 425 Hz als Dauerton, eben zweimal. Wo die sitzen bin ich mir nicht ganz sicher, vermutlich in einer Box kurz vorm Getriebe. Konfiguration muss 17 Noppen-Loch-Kombis auf dem Umfang des Rades zu sein, um bei 1500 Umdrehungen/Minute auf 425 Hz zu kommen.


Getriebe

Am Ende der Welle sitzt ein von der Motorwelle angetriebenees mehrstufiges Schneckengetriebe, von dem zwei gleich langsam drehende und eine viel langsamer drehende Welle abgehen. Die abgehenden Wellen tragen Nockenräder, die offenliegende Kontaktsätze steuern und so Takte erzeugen.


Nockenschaltwerk 1

Rufstromverteiler auf Nockenwelle 1
Rufstromverteiler auf Nockenwelle 1

Die erste Nockenwelle ist für die Taktung der Telefonklingeln zuständig. hier wird die vom Generator erzeugte Rufspannung auf 10 Kontaktsätze verteilt, ählich einem Zündverteiler, d.h. jeder Ausgang wird einmal aktiv und in der Pause bis zur nächsten Aktivierung werden zeitlich versetzt alle anderen Ausgänge einmal aktiviert, also erst S1, dann S2, dann S3... und dann wieder S1. So wird verhindert dass der Generator alle klingeln gleichzeitig versorgen muss - wobei pro Ausgang durchaus mehrere Klingeln beschaltet sein können. Der Rufspannungsverteilkram ist nicht direkt mit dem Generator verbunden.

Nockenschaltwerk 2

Schaltwerk 2 mit Schleifringen des Rufstromgenerator und Messerleiste zum Anschluss
Schaltwerk 2 mit Schleifringen des Rufstromgenerator und Messerleiste zum Anschluss

Die zweite Nockenwelle erzeugt viele unterschiedliche Signale. Die folgenden Schaltkontakte sind intern direkt mit einem Tongenerator verbunden, und können somit direkt hörbar gemacht werden:

  • Amtszeichen WZ: Das Gerät ist so alt (vor 1978), dass kein Dauerton als Wählzeichen kam, sondern ein Morse-A. Das ist die erste Nockenwalze im Bild, gut zu erkennen.
  • Besetztzeichen BZ: Wurde bei belegten Teilnehmern aufgeschaltet, ein Morse-e.
  • FZ: Wurde wärend des Rufens per Telefonklingel aufgeschaltet, ein längerer Ton von 1 s, der der Rufdauer entspricht. Nur in jeder 2. Tonphase wurde auch tatsächlich geklingelt.
  • FAZ: ein zusätzliches Amtszeichen als Morse-i getaktet. Kam im Zusammenhang mit Vermittlung o. dergl. zum Einsatz.

Weitere synchrone Signale wurden für die Nutzung als Schaltsignal (ohne Ton) in der Vermittlungsstelle erzeugt:

  • FLZ, FLZ2: schnelle Pulsfolgen. Bedeutung noch nicht exakt klar.


Nockenschaltwerk 3

Kontakte des 5-Minuten-Schaltwerks auf Nockenwelle 3
Kontakte des 5-Minuten-Schaltwerks auf Nockenwelle 3

An einer wesentlich langsamer drehenden Nockenwelle im Innern des Getriebekasten, die über einen Stift zu oben liegenden Kontaktsätzen verbunden ist, wurden zwei langsamere Signale erzeugt. Bedeutung noch nicht exakt klar.

  • +5 Min: Langsame Pulsfolgen
  • -5 Min.: Langsame Pulsfolgen

Hinweis von meinem Vater: Das gehörte zur Behandlung von Anschlüssen, die Hörer abnahmen und nicht wählten oder nach dem Gespräch nicht auflegten. Die wurden im Amt durch Gelblicht signalisiert.

Messerleiste

Die Baugruppe ist für Gestelleinschub auf einer Grundplatte mit Führungsnasen und einer direkt kontaktierenden Messerleiste, auf die 4,8 mm Flachverbinder passen. Die Belegung ist ausgemessen: Datei:RSM-Anschluss.pdf


Kosten

[redacted] (but weit unter Ebaypreise]


Lessons learned

Schönes Stück altmodische Technologie, Technik "zum anfassen" (kann, sollte vielleicht nicht immer), aber heutzutage ungefähr so nützlich wie ne Modelleisenbahn oder so. Etwas verwunderlich das völlige fehlen dezidierter Ausfallmelder- Bimetall wegen Temperatur, irgendwas mit Fliehkraft als Warnung bei Verlangsamung oder Stillstand.


Beteiligte Personen

  • Dg3hda


Projekttagebuch

Date Name Was
03.07.2024 Dg3hda Wikiseite angelegt